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Mittwoch, 18. März 2009

On Videotape

Mit jedem Tag, der so an mir vorbeizieht, merke ich doch erst, dass ich kein Leben habe...also kein anständiges. Im Grunde ist es ein wenig eskaliert, als ich mich Dingen hingegeben habe, die wahrscheinlich im Verborgenen geblieben wären, wäre ich ein ganz normaler Mensch.
Wie auch immer- alles dreht sich im Moment irgendwo nur um rpgs. Rpgs hier, dort überall, postest du mir da was, oder doch hier, postest du überhaupt? Lass' ma' 'n neues rpg aufmachen, ich hab gerade Lust zu. Heey, ich habe einen neuen Charakter! Blah!
Ernsthaft jetzt...ich meine, langsam merke ich wirklich, dass mein Leben sich nur um diesen 'Blödsinn' dreht. Sogar in der Schule, wo ich irgendwem einen Post schreibe, oder auch AG- da spielt man feucht fröhlich DSA. Ja...eine Leidenschaft, die sich ein bisschen zu weit nach vorne geschoben hat, dass man all die anderen Dinge allmählich vernachlässigt. Schule ist da so ein Punkt, anstatt Hausaufgaben zu machen, antwortet man auf irgendeinen Beitrag, anstatt schlafen zu gehen wartet man darauf, dass jemand antwortet, wenn es auch Stunden dauern mag und wenn keiner dir antwortet, bist du frustriert.
Ich sollte mir ein neues Hobby suchen und dieses nicht zu sehr in den Vordergrund stellen, im Grunde ist das auch irgendwo eine Sucht. Klar, man kann sein kreatives Leben da ausleben und alles, der hässlichen Realität entfliehen.
Ich zitiere gerne mal einen aus meiner Klasse, wo es zwar um etwas anderes ging aber hey. Er meinte zumindest: "Wenn man hier alles verbockt hat, so kann man es wenigstens virtuell besser machen, anders. Man kann sogar der sein, der man immer sein wollte."
Und fuck yeah, ab und an stimmt das sogar. Einige, wenn nicht viele Charaktere, sind vom Verhalten her, oder gar vom Tun und Lassen, vom Aussehen her so, wie ich mir immer wünschte zu sein, jedoch genau weiß, dass ich es nie ausleben kann. Weiterer humoröser Moment hierbei ist einfach, dass es meist Männer sind (Doch möchte ich selbst kein Mann sein, um dieses Irrtum mal zu begraben).
Traurig, irgendwo...dass man den Traum seines Lebens nicht ausleben kann, so sehr man es sich doch auch wünscht. Man will nicht sein Leben lang nur mit Arbeiten verbringen, nur um eine verdammte Wohnung finanzieren zu können, sowie sich irgendwie ernähren zu können. Man hat keine Lust ständig irgendwelche Steuern zu zahlen, eigentlich will man doch am liebsten durch die Welt reisen, ungebunden von allem, frei wie ein Vogel sozusagen. Man hat nicht das Verlangen ständig zu schuften für nichts und wieder nichts, sein Leben zu vergeuden, ohne je etwas gesehen zu haben, ohne je tatsächlich gelebt zu haben! Wo soll das alles nur hinführen, sind wir Sklaven der Gesellschaft geworden, die uns sagt, was wir zu tun haben, sind wir die Ernährer der Alten, sind wir die nächsten verdammten Hoffnungsträger auf eine gute Welt oder sollen wir einfach nur dasitzen, unseren Job tun, um am Abend frustriert in die verdreckte Wohnung zurückzukehren, den Fernseher anschalten und sich von irgendwelchen Fertiggerichten ernähren? Müssen wir unseren Frust runterschlucken und ein künstliches Lächeln aufsetzen, oder können wir laut rausschreien, dass es uns ankotzt, das alles hier?
Ich weiß es nicht, ich weiß nicht, was die elende Zukunft mit sich bringen wird, doch weiß ich genau, dass das, was ich mir wünsche, nicht geschehen wird, dass ich im Grunde vielleicht genauso einer werde, wie der Kerl von der Sparkasse, vom Leben verarscht, in dem Glauben, das alles ist doch ein elender Witz, ein Witz über dem man einfach nicht lachen kann. We will see lautet die Debate, vielleicht überleben wir ja alle gar nicht, vielleicht geht die Welt morgen bereits unter, also warten wir einfach auf irgendwas, hauptsache etwas regt sich in dieser Trostlosigkeit.