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Sonntag, 22. März 2009

Where is my mind

Das ist eine sehr gute Frage. Wo zum Teufel ist der Verstand geblieben?
Gedanken habe ich mir, wie jeden Tag, gemacht...dank eines Liedes sind mir alte Zeiten wieder in den Kopf gestiegen, Zeiten, die irgendwie meine Sympathie gewonnen haben, vielleicht sogar meine Liebe. Ich dachte da an die Zeit vor fast zwei Jahren, als ich zum Teil zugenähte, zerrissene, alte, vollgemalte, mit Sicherheitsnadeln und anderem zugekleisterte Hosen trug, an jedem Hosenbein der ein oder andere Kommentar an die Welt, das eine oder andere Zitat eines Filmes, eines Liedes, eines Menschen, den ich kenne. Wo ich Pullover und alles trug, die so schäbig aussahen, dass man sich fragte wie alt die wohl sind. Als ich mein Haar noch rot gefärbt hatte, die seiten abrasiert und in zwei Zöpfe das Resthaar gebunden, als ich noch zugemalte Schuhe trug, mit Ketten, überall, einfach nur überall. Als alles mit Edding verschönert wurde, man sich die Ohren zutackerte und gerne mal die heiße Nadel in das Ohrläppchen bohrte, gerne die Tasche verkokelte, die zugemalt und zugehangen mit allem möglichen war- als man noch der pseudo Rebell war, Lust auf nichts, gegen alles und Jeden und so gar nicht bei Verstand.
Ja, wo in Gottes Namen war da mein gesunder Verstand nur? Was war ich da- ein Kind, das punk sein wollte und dann wieder nicht? Ein Kind, das auffallen wollte, ein Kind, das irgendwie genug von diesem typischen Mist hattte?
Wahrscheinlich alles auf einmal, so wie ich mich kenne und wenn ich ehrlich bin...verdammt gut ging es mir innerlich und alles. Ich hatte wirklich weniger Probleme als jetzt, ich fühlte mich lebendig, ab einem gewissen Grad frei und froh. Ich wäre immer noch so, wäre die Familie nicht, die einfach all mein Hab und Gut gegen normale Sachen austauschte, die mich dazu zwang meine Haare braun zu färben, die eines wollte- dass ich so werde, wie alle anderen auch und dennoch bin ich es ab und an immer noch nicht. Ich weiß nicht...man kann sich einfach nicht damit anfreunden und ich bitte euch, jeder von uns hatte doch mal Phasen, die ihm fehlen, Phasen, wo er völlig idiotisch war, einfach so, wie er es sich nie erträumt hätte. Ich bin ehrlich, umso öfter man so etwas durchlebt, desto besser geht es einem irgendwo. Man hat Dinge erreicht, Dinge, von denen man zuerst im Glauben war, dass man sie nie erreichen wollte oder gar brauchte, doch am Ende sind wir doch froh die Dinge so gemacht zu haben und nicht anders.
Ich muss sagen im Laufe meines Lebens, das ja noch nicht mal zur Hälfte vorbei ist, habe ich so vieles getan und vieles ist davon natürlich nichts Gutes und vielleicht sage ich mir heute, dass ich es besser machen konnte, dass es doch irgendwo schwachsinnig war, doch bereut hatte ich nie etwas. Viele meiner Dinge kann ich rechtfertigen, heißt nicht, dass diese Rechtfertigung Sinn ergeben muss...doch es gibt sie.
Ich denke, auch wenn so viel Mist und Müll und bah um einen herum geschieht, liebt man doch so vielerlei was man getan hatte, man kann dann wirklich sagen "Haha! Aber ich, ich hab das gemacht, ich war so!", egal wie kacke, dumm oder absurd dies auch war. Kuhl sind die Zeiten gewesen, so kuhl, wie die 80er, vielleicht sogar cooler.
Wiederholen all dem Mist? Sehr gute Frage, vielleicht, vielleicht auch nicht, vielleicht sollte man mit neuem Mist beginnen, an der einen Sache sitzen zu bleiben is lame, ne pas?